Wiener Geriatriekonzept

Steigende Lebenserwartung bringt neue Herausforderungen

Die Wienerinnen und Wiener werden - erfreulicherweise - immer älter. Dadurch steigen aber auch die Anforderungen für die Pflege von älteren Menschen, insbesondere von demenziell Erkrankten oder von multimorbiden BewohnerInnen in Geriatriezentren bzw. Pflegewohnhäusern. Gleichzeitig geht auch die Betreuung durch die Angehörigen schrittweise zurück. Durchschnittlich verbringt eine Bewohnerin bzw. ein Bewohner etwa zwei Jahre in einem Pflegewohnhaus bzw. Geriatriezentrum der Stadt Wien.

Wohnortnahe Strukturen mit hoher Qualität

Das Wiener Geriatriekonzept stellt sich den neuen Herausforderungen im Pflegebereich. So zielt es auf eine Verlagerung in wohnortnahe Strukturen sowie auf eine Erhöhung der Betreuungsqualität ab. Das bedeutet eine Abkehr von Großbauten hin zu überschaubaren Gebäuden mit maximal 350 Betten. Für Menschen, denen es aufgrund ihres Alters oder ihrer Erkrankungen schlecht geht, wird ein Ambiente geschaffen, in dem sie sich wohl und geborgen fühlen.

Neueröffnungen und Generalsanierungen

Das Wiener Geriatriekonzept wurde seit 2007 zügig umgesetzt. Alle geplanten Pflegewohnhäuser sind fertiggestellt. Die acht neuen Pflegewohnhäuser mit sozialmedizinischer Betreuung sind:


Sozialmedizinische Betreuung in wohnlicher Atmosphäre

Obwohl in den Pflegewohnhäusern Menschen mit hohem medizinischen Betreuungsbedarf rund um die Uhr versorgt werden,

  • steht die Wohnlichkeit im Vordergrund.
  • Krankenhausatmosphäre wird vermieden.
  • Im Mittelpunkt steht der Mensch mit seinen individuellen Bedürfnissen.
  • Statt Stationen stehen Wohnbereiche für jeweils 24 bis 28 Bewohnerinnen und Bewohner zur Verfügung. 
  • Es gibt nur mehr Ein- und Zweibettzimmer.
  • Die Loggien sind barrierefrei und auch mit Bett befahrbar.
  • Jedes Zimmer verfügt über eine eigene Sanitäreinheit.
  • Großzügige Tagräume fördern  die Kommunikation.
  • Ebenso werden Demenzkranken eigene Pflegewohnbereiche mit Demenzgärten angeboten.

Altern in Würde hat höchste Priorität. Das macht sich nicht nur in der Architektur und Inneneinrichtung bemerkbar, sondern auch in der verantwortungsvollen Arbeit und Betreuung, die unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tagtäglich leisten.

Palliative Care

Die Verbesserung der Lebensqualität von Patientinnen und Patienten, die hoch betagt oder schwerkrank sind, als auch die Situation ihrer Angehörigen stehen im Zentrum der Arbeit in unseren Geriatriezentren und Pflegewohnhäusern. Dazu gehört das

  • Vorbeugen und Lindern von Leiden,
  • deren frühzeitiges Erkennen und die Milderung von Schmerzen
  • sowie anderen belastenden Beschwerden physischer und psychischer Art.

Neue Verwaltungsstrukturen

Die neuen Standorte verlangen auch neue Verwaltungsstrukturen. Durch die Verkleinerung der Häuser (max. 350 Betten) ist eine Verwaltung direkt am Standort nicht mehr notwendig. 2010 wurde das Service Center Verwaltung (SCV) gegründet, das zentral die Verwaltungsagenden, wie Personal, Wirtschaft und Finanz, wahrnimmt und die neuen Pflegewohnhäuser bei der Inbetriebnahme unterstützt. Somit ist ein optimaler Ressourceneinsatz garantiert. Größtmögliche Effizienz wurde auch mit der Schaffung des neuen Service Center Technik (SCT), das die gesamte technische Hausbetreuung umfasst, erreicht.

 


 

Wiener Krankenanstaltenverbund Verantwortlich für diese Seite:
post.internet@wienkav.at